Systeme mit elektronischem Fahrgeldmanagement (EFM) im ÖPNV werden mittelfristig (beinahe) flächendeckend im Regelbetrieb angeboten. Sie bieten aufgrund der anderen Zugangsmedien und der Erfassung der Nutzungshistorie die Möglichkeit, neue, flexible Tarife anzubieten, die besser auf die Anforderungen bestimmter Kundengruppen zugeschnitten werden können.
In einem aktuellen Forschungsprojekt an der Universität Kassel (http://www.uni-kassel.de/fb14bau/institute/ifv/verkehrsplanung-und-verkehrssysteme/forschung-und-dienstleistungen/forschungsprojekte/flexitarife-entwicklung-anwendung-und-wirkungsermittlung-flexibler-tarife-auf-basis-von-efm-systemen.html) werden neue EFM-basierte Tarifprodukte entwickelt und die Wirkungen dieser entwickelten Tarife in zwei Verkehrsverbünden, dem Nordhessischen Verkehrsverbund (NVV) und im Kreisverkehr Schwäbisch Hall, während einer Pilotphase ermittelt. Die Tarifprodukte richten sich dabei insbesondere an Gelegenheitskunden, für die heute angebotene Zeitkarten nicht attraktiv sind.
Herr Leonhäzuser wird zu den Schwerpunkten des Fachgebiets Verkehrsplanung und Verkehrssysteme der Universität Kassel im Projekt referieren:
- Tarifentwicklung,
- Konzeption, Durchführung und Auswertung der beiden Pilotversuche und
- Ableitung von Empfehlungen zur Umsetzung flexibler elektronischer Tarife im öffentlichen Personenverkehr
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert und im Verbund mit dem NVV, der Kasseler Verkehrsgesellschaft und der WVI Prof. Dr. Wermuth Verkehrsforschung und Infrastrukturplanung GmbH durchgeführt. Weitere Partner sind die KSH GmbH, der VCD Hessen und die Fahrgastbeiräte der beteiligten Praxispartner.